In meinem Auslandsjahr half ich Englisch in einer Schule in Stift Keppel Allenbach zu unterrichten. Ich habe aber nicht in dieser Stadt gewohnt, die Stadt, in der ich gelebt habe, hieß Siegen. Siegen ist in drei Bereiche durch Bahnhöfe unterteilt, es gibt den Hauptstadtbereich mit dem Siegener Hauptbahnhof, gefolgt von Siegen Wiedenau und dann Siegen Geisweid. Ich lebte in Siegen Geisweid, das außer einem Geschäft für Grundnahrungsmittel, einer Bank und einem McDonalds nicht viele Annehmlichkeiten hatte.
Betrachten Sie zunächst die Zugsituation vom Hauptbahnhof aus. Sie können mit dem RE9 nach Köln und Aachen reisen. Dann gibt es noch die RB91 und den RE16 bis Hagen die später nach Bochum und Essen fahren. Es gibt auch den RE99 nach Gießen und Frankfurt. Vor Ort haben Sie die RB93 von Au(sieg) nach Bad Berleburg. Von Wiedenau können Sie auf den RE16, die RB91 und RB93 umsteigen und vom Bahnhof, der mein Ortsbahnhof war, auf die RB91 und RB93. Von Geisweid zum Hauptbahnhof brauchte der Zug 7 Minuten, so dass es ziemlich einfach war, in die Innenstadt zu gelangen, wo es viel mehr Einkaufsmöglichkeiten gab. In der Innenstadt gab es ein Einkaufszentrum mit einem REWE, Starbucks, New Yorker, etc., um nur einige zu nennen. Ein großer Vorteil der Fahrt zum Einkaufszentrum ist die Tatsache, dass es einen Geldautomaten gab, während die Bankfilialen keinen hatten. Ich fand den Mangel an Geldautomaten sehr interessant, da es in schottischen Städten viele davon gibt. Interessant war auch, dass die Banken auch zu sehr zufälligen Zeiten geschlossen haben. In der Stadt zum Beispiel war die Bank jeden Mittag für 2 Stunden geschlossen, obwohl ich extra dafür in die Stadt kam, was ein bisschen ärgerlich war. Die Wohnung, in der ich in Siegen gewohnt habe, habe ich mit drei anderen Jungs geteilt, die an der Universität Siegen studiert haben. Die Wohnung hatte nur ein Bad für alle und ein Zimmer mit eigener Dusche und ich habe es geschafft, das Zimmer mit der eigenen Dusche zu bekommen. Es war auch eine gute Erfahrung, mit deutschen Muttersprachlern zu wohnen, die mir halfen, mein Deutsch zu verbessern, da ich viel Zeit in der Schule verbrachte, um auf Englisch zu sprechen. Insgesamt hat die Stadt viel mehr Positives als Negatives im meinem Kopf hinterlassen, was eine gute Sache ist. Das Einzige, was mich jedoch ärgerte, war die Tatsache, dass die meisten Züge mit Ausnahme von RE9 und 99 nur zwei Waggons hatten, was bedeutete, dass sie sehr voll und manchmal sogar überfüllt waren, besonders wenn ich morgens um 7 Uhr zur Schule fahren musste. Insgesamt habe ich die Stadt aber geliebt, in der ich während meines Auslandsjahres gewohnt habe.
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Es war schon immer ein Traum von mir nach Deutschland zu ziehen. Ich habe im Jahr 2016 eine Leidenschaft für die deutsche Sprache und Kultur entwickelt, als ich einen Austausch nach Markdorf am Bodensee gemacht habe. Das Essen, die Leute, die Partykultur und natürlich das Bier sind Gründe, warum ich in Deutschland leben wollte. Die Stadt, die mir zugewiesen wurde, war Bonn. Von Bonn hatte ich zuvor noch nicht viel gehört. Nur, dass es früher die Hauptstadt war. Ehrlich gesagt, hatte ich zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, worauf ich mich einlasse. Aber ich wusste, dass ich es machen muss, da es schon immer ein Traum von mir war. Ich bin Ende September 2020 zum ersten Mal in Bonn angekommen. Als erstes habe ich die Stadt erkundet. Zu dieser Zeit waren Covidbeschränkungen nicht so streng, daher war die Stadt sehr geschäftig und es war viel los. Etwas ist mir in Bonn aufgefallen: dass es immer etwas zu machen gibt... wenn Covid es nicht verhindert hat! Die Straßen waren immer voll. Das habe ich sehr anders als in Aberdeen gefunden. Meiner Meinung nach ist Bonn viel schöner als meine Heimatstadt. Es gibt viele Unterschiede zwischen Deutschland und Schottland, die mir aufgefallen sind. Was mich beispielsweise fasziniert hat, sind die Pfandsammler(innen), diese gehen durch die Stadt und sammeln Flaschen vom Boden und von Passanten. Sie fragen sich vielleicht, wieso Pfandsammler das machen. Pfand ist in Deutschland ein Phänomen, bei dem man bei den meisten Flaschen 25 cent zurück bekommt, wenn man diese in einem Laden abgibt. Das heißt, diese Leute machen nicht nur etwas für die Umwelt, sie profitieren auch davon und können sich davon etwas zu Essen kaufen. Ein weiterer Unterschied war das Wetter. Obwohl Schottland und Deutschland ein ähnliches Klima haben, war das Wetter in Deutschland extremer. Heißt, wenn es heiß war, war es sehr heiß. Und wenn es kalt war, war es sehr kalt. In der Zeit in der ich da war, gab es beispielsweise in Nordrhein Westfalen und Rheinland Pfalz Überflutungen. In Bonn war es schon schlimm, aber in anderen Orten haben Leute Ihre Heimat und alles was Sie besaßen verloren. Es gibt leider auch ein paar Todesfälle. Während meines Jahres im Ausland habe ich viel gemacht. Ich war nicht nur in Bonn, sondern auch in vielen anderen Orten in Deutschland. Ich habe schnell bemerkt, dass es sehr einfach ist in Deutschland zu reisen, da anders als in Schottland die Bus- und Bahnverbindung sehr gut ist, auch wenn man manchmal echt viel Verspätung haben kann, ist es von Vorteil, dass man mit der Bahn so gut wie überall hinkommt. Weil ich Student in NRW war, fand ich es auch sehr praktisch, dass man mit dem Studententicket überall in NRW hinfahren konnte und somit Tagestrips auch einfach spontan gemacht werden konnten. Ich habe einige Städte besucht, zum Beispiel Köln, Düsseldorf, Dortmund, Leipzig, Dresden, aber meine Lieblingsstadt war Berlin. Während meines Erasmus habe ich Berlin vier mal besucht. Im Juli bin ich mit Freunden nach Berlin gefahren, um zum CSD (Pride Parade) zu gehen. Das war einer der besten Tage meines ganzen Jahres in Deutschland. Die Parade fing um 12 Uhr an und 65.000 Laute liefen mit, um sich für Gleichberechtigung von Menschen einzusetzen. Es war echt schön zu sehen, dass die deutsche Jugend so offen und tolerant ist. Ich war sogar in den Nachtrichten in einem Beitrag über den CSD. Abschließend möchte ich sagen, dass meine in Deutschland gesammelten Erfahrungen für mich einzigartig waren und ich jederzeit zurück gehen würde, da die Zeit, die ich dort verbracht habe, sich bei mir sehr positiv eingeprägt hat.
Letztes Jahr lebte ich in Wien, Österreich. Es waren 5 wunderbare Monate in meinem Leben. Nachdem ich für 3 Monate in Wien gelebt habe, wollten meine neuen Freunde und ich irgendwohin aufs Land fahren. Wir haben zwei Autos gemieten und so begann eine der besten Reisen unseres Lebens.
Am ersten Tag sind wir in das Testzentrum gegangen, weil wir einen Antigentest machen mussten. Dann haben wir alle unsere Sachen in das Auto gepackt und waren bereit, unsere Reise zu beginnen. Wir waren 6 Jungen und 4 Mädchen, fast ein Auto der Jungen und ein Auto der Mädchen. Im Auto der Jungen spielten sie elektronische Musik und tranken ein paar Bier, auβer dem Fahrer natürlich (diese Deutschen...), und im Auto der Mädchen spielten wir Karaoke-Lieder und sangen den ganzen Weg nach Salzburg, unserem ersten Reiseziel. Als wir dort ankamen, ließen wir unsere Taschen im Hostel, holten uns ein paar Getränke und erkundeten die Stadt bei Nacht. Am nächsten Tag gingen wir am Fluss entlang spazieren, besuchten Parks, gingen durch die Stadt und besuchten Mozarts Geburts- und Wohnhaus. Nachdem wir auf einen Hügel waren und den besten Ausblick auf die Stadt und die Alpen hatten, fuhren wir zu unserem zweiten Ziel: Annaberg. Diese Stadt liegt weiter im Westen von Salzburg und wir konnten ein paar Tage zwischen den Bergen leben, aufwachen, auf die Terrasse gehen und dieses Gefühl von kalter frischer Luft in Gesicht haben. Als wir dort waren, konnten wir uns die Gelegenheit zum Wandern gehen nicht entgehen lassen. Wir gingen in den Wald und genossen die sonnigen Tage. Wir machten viele Bilder von den Bergen und genossen ein warmes Getränk in der Bar auf dem Gipfel des Hügels. Am nächsten Tag wollten wir Hallstatt besuchen, eine der touristischen Städte in Österreich. Es war das erste Mal, dass ich dort war, und ich kann verstehen, warum sie so touristisch ist, denn die Stadt sieht aus wie ein Bergtraum. Es gibt einen See, den man von der Stadt aus sehen kann, und wenn man auf den Berg geht, ist der Ausblick unglaublich. Internationaler Tourismus war nicht erlaubt, daher konnten wir die Stadt in vollen Zügen genieβen. Wir konnten Apfelstrudel probieren und er war sehr lecker. Anschließend fuhren wir nach Graz, da es auf unserem Rückweg nach Wien war, so konnten wir einige Parks und das Opernhaus sehen. Als wir wieder zu Hause ankamen, merkten wir, wie glücklich wir waren, diese neuen Orte besucht und Zeit mit Freunden verbracht zu haben. Was mit einem Entschluss anfing, dass ich mein Deutsch verbessern muss, bevor ich mit dem Universitätsstudium beginne, ist zur dem besten Jahr meines Lebens geworden. Meine Entscheidung war eigentlich sehr spontan: ich hatte vor, als Au-Pair-Mädchen zu arbeiten, zwei Wochen später habe ich eine tolle Gastfamilie gefunden, und am folgenden Samstag bin ich in Stuttgart gelandet. Am Anfang wusste ich sehr wenig über Stuttgart und das ‚Schwabenland‘ und mein Wortschatz war echt schwach. Am ersten Tag hat mein Kind mir erzählt, dass sie nicht nur Deutsch spricht, sondern auch ‚Schwäbisch‘ (ich dachte, dass sie ‚Schwedisch‘ sagt), dass ich ein schönes ‚Mädel‘ bin und dass wir ein ‚Terrarium‘ für ihre ‚Schneckis‘ (Schnecken) kaufen gehen.
Mit ihnen habe ich viel gemacht. Zwei Wochen nach meiner Ankunft haben wir einen Tagesausflug nach Straßburg gemacht, und das nächste Wochenende sind wir für meinen Geburtstag nach Venedig gefahren. Es hat bestimmt alle verwirrt, wenn sie dachten, dass ich in Deutschland bin, doch ich bis dahin in den sozialen Medien wenig von Deutschland gepostet hatte.
In meinem Auslandsjahr war ich als Sprachassistentin an der Oberschule Westercelle in Celle tätig. Celle ist eine niedersächsische Kleinstadt in der Nähe von Hannover. Die Stadt ist sehr schön. Die Häuser sind alle in Fachwerkbauweise. In der Innenstadt gibt es schöne Parks und sogar ein Schloss. Celle ist berühmt für seine Pferde. Ich habe das geliebt, weil mein liebstes Hobby Reiten ist. Meine Arbeit bestand darin, den Schülern bei ihrer Arbeit zu helfen und sie auf ihre mündliche Abschlussprüfung in Englisch vorzubereiten. Mein typischer Tag beinhaltete, zwanzig Minuten zu Fuß zur Arbeit zu gehen. Ich habe jeden Tag in drei Klassenzimmern assistiert und den Schülern bei ihrer Arbeit geholfen. Damit sie ihr Englisch üben können, habe ich nacheinander mit den Schülern gesprochen. In der Pause habe ich mein Mittagessen im Lehrerzimmer gegessen und sprach mit den Lehrern, und dann bin ich nach Hause gegangen. Ich habe es genossen, mit den jüngeren Schülern zu sprechen und lernte viel über kulturelle Unterschiede. Auch mit den Lehrern der Schule freundete ich mich an. Sie waren sehr hilfsbereit und haben mir mit meinem Deutsch geholfen. Alle Menschen waren sehr nett zu mir, wenn ich auf Deutsch etwas nicht richtig gesagt habe, und machten mir Mut, am Ball zu bleiben. Durch Corona hatte ich auch viel Freizeit, die ich unter anderem mit Wandern verbrachte, was neu für mich war. Ich bestieg den Brocken, das ist der größte Berg in Norddeutschland im Harz und dort habe ich auch noch viele andere Wanderungen gemacht. Das hat mir geholfen, meine Höhenangst zu überwinden. Die deutsche Natur ist mir sehr ans Herz gewachsen und nun habe ich mit dem Wandern auch eine neues Hobby gefunden. Es war ein super Jahr und ich kann es kaum erwarten, wieder dorthin zu fahren.
Hallo Leute. Ich bin’s! Ich bin zurück aus Deutschland und ich muss euch alles erzählen. Von Ende Oktober bis Juli war ich in zwei Städten in Deutschland. Das erste Semester studierte ich in Köln. Leider begann der landesweite Lockdown und das heißt, dass ich nicht auf dem Campus studieren konnte, also habe ich die meiste Zeit des Winters zwischen 4 Wänden verbracht.
Es gab 3 weitere Personen in meiner WG und alle waren älter als ich. Zwei von den drei hatten Karrieren, der Student studierte, um Arzt zu werden. Sie kamen aus Frankreich, den Vereinigten Staaten und Deutschland, und obwohl ich einige Gespräche auf Deutsch mit ihnen hatte, waren die Mehrheit unserer Gesprächen auf Englisch. Man könnte sagen, dass es meine Schuld war. Ich habe nicht so sehr versucht Deutsch mit ihnen zu sprechen, weil ich immer noch Angst habe, dass Leute mich verurteilen. Aber das war nie der Fall als ich in Köln und Berlin war. Es gab auf jeden Fall deutschsprachige Leute, die lieber auf Englisch gesprochen haben, aber wenn man fragt, Deutsch zu üben, stimmen alle zu. Als ich REWE zum ersten Mal besuchte, hatte ich ein Brett vor dem Kopf. Die Produkte waren auf Deutsch und die Angestellten konnten mir nicht helfen, weil ich nicht wusste, was ich wollte. Einen Monat später ging ich fast jeden Tag zu REWE und wusste ungefähr 3 Sätze auswendig. 3 Wochen vor meinem Umzug nach Berlin simste mir eine Mitschülerin von meiner Online-Klasse, um mich auf eine Reise durch ganz NRW einzuladen. Natürlich gab es nur eine Antwort. Ich sagte “es wäre eine Freude” ....aber nicht auf Deutsch. Die Mitschülerin war auch eine ERASMUS-Studentin, die auch das Gefühl hatte, dass wir fast keine Chance gehabt hatten, unsere Region zu erkunden. In 2 Wochen haben wir etwa 8 oder 9 Städte besucht. Nun stellt euch vor, was wir wahrscheinlich in der Mitte einer Pandemie gesehen haben. Soll ich euch erzählen, was in diesen Städten war? Fast nichts. Na ja, die Denkmäler standen immer noch da und wir konnten auch wichtige Gebäude ansehen, aber wir mussten entweder draußen bleiben oder einen Termin machen. Trotz der Einschränkungen bereue ich unsere Reise nicht, weil ich so viele Fotos gemacht habe und sie meine erste Freundin war. Ich bin dankbar für diese Erfahrung, weil wenn ich jetzt auf mein Jahr zurückblicke, erinnere ich mich, wie lustig ich es fand. Ende März zog ich für mein Praktikum nach Berlin. Ich arbeitete in einem Übersetzungsbüro in Wedding. Ich wohnte 10 oder 20 Minuten weg, also spazierte ich täglich zur Arbeit, außer wenn ich spät dran war. Das Büro wurde von einer sympathischen und leidenschaftlichen Frau gegründet. Man muss erwähnen, dass sie nur Frauen in dem Büro arbeiten lassen wollte und deswegen ich war so aufgeregt. Es schuf eine bequeme Umgebung im Vergleich zu meiner Wohnsituation. In Berlin wohnte ich mit 4 Männern. Wenn du auf der Suche nach einer Wohnung bist, ist es immer wichtig, keine Erwartungen zu haben, falls du das komplette Gegenteil bekommst. So wie ich. Zum Glück fand ich eine neue und billigere WG, wo ich mit nur einer Mitbewohnerin zusammenwohnte. Es war 1 oder 2 Monate vor meiner Heimkehr, deshalb hatte ich nicht so viel Glück. Ich verbrachte die letzten Wochen sowohl mit neuen Freunden als auch 2 Praktikumskolleginnen, die auch mit ERASMUS hier waren. Insgesamt bereue ich meine Reise nicht. Ich lernte viel, auch wegen der Pandemie, und ich hatte immer noch viel Spaß. Es ist der Beweis, dass wir immer einen Weg finden können, solange wir gesund und sicher sind. Ein Auslandsjahr kann ein unglaubliches Erlebnis sein. Man erlebt eine neue Lebensweise und begegnet vielen neuen Aspekten, wie zum Beispiel einer anderen Kultur, neuen Essenarten und auch neuen Leuten. Ich bin sicher, dass man dieses vielfaltige Erlebnis überall in der Welt haben kann, aber mit der Stadt Köln kann man sicher sein.
Auch im Lockdown hatte die Stadt Köln viel zu bieten. Obwohl die Restaurants geschlossen waren, war es immer noch möglich, essen zu bestellen. Weil die Stadt auch so vielfältig war, gab es viele Optionen. Da ich viel mehr Zeit in Köln verbringen konnte als sonst, bedeutete es, dass ich auch viel mehr von der Stadt erleben konnte. Ich konnte die Sehenswürdigkeiten besuchen, wie den Kölner Dom und die Hohenzollernbrücke, sowie auch ‘hidden gems,’ wie zum Beispiel die Flora und den Botanischen Garten, die ich sonst nie besucht hätte. Besonders mit dem guten Wetter, das oft in Schottland fehlt, war es schön, mit meinem Mitbewohner diese Orte zu besuchen. Dass der Regionalverkehr dank meines Studienausweises umsonst war, erlaubte es mir, andere Orte in Nordrhein Westphalen zu besuchen, ebenso wie meine Familie in Dortmund. Die Stadt Köln hatte viel zu bieten und ich bin sehr dankbar, dass ich in meinem Auslandsjahr da wohnen konnte. Ich habe neue Leute kennengelernt und schöne neue Erfahrungen gesammelt, sodass es im Ganzen, trotz Corona, ein wunderschönes Erlebnis war. Stelle dir mal vor, du bist gerade in einer neuen Wohnung in einer total fremden Stadt angekommen und du hast echt Bock auf die nächsten 12 Monate. Deine neuen Mitbewohner sind alle ganz nett und haben immer Lust was zu machen, alles sieht total gut aus! Leider, wie wir alle wissen, ist das Leben nicht immer so einfach. Am nächsten Tag wurde ein totaler Lockdown über ganz Deutschland verhängt und alles war sofort geschlossen. Tag für Tag saß ich vor meinem Laptop in meinem kleinen Zimmer und im Hintergrund gab es das ständige Geräusch von vorbeifahrenden Zügen. Ein paar Wochen danach waren wir im tiefen Winter: grauer Nebel, Schnee und die Kälte waren tägliche Ereignisse für mich und wegen des Lockdowns fühlte ich mich fast, als ob ich in dem Film “Groundhog Day” war. Den Film kennst du, oder?! Wenn ja, dann verstehst du, warum ich unbedingt aus diesem Kreis raus wollte. Trotz der verrückten Umstände habe ich mir selbst versprochen, das Beste aus diesem Jahr herauszuholen. Kurz vor dem zweiten Semester habe ich mich aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg exmatrikuliert. Dann, als ich in meinem Schlafzimmer mitternachts endlos durch Google nach Jobs oder Praktika suchte, entdeckte ich eine kleine ‘Foodtruck’-Firma. Elbēn sah perfekt aus und ich schickte sofort meinen Lebenslauf rüber. Drei Wochen später fing ich mit meinem neuen Job an! Bei Elbēn habe ich gelernt, was Syrisches essen überhaupt ist und wie mann es kocht. Nach zwei Wochen konnte ich ganz allein Manakish - Syrisches Fladenbrot-, Humous, Baba Ganoush und Tabouleh Salat machen. Aber der Hauptteil von meinem Arbeitstag war aus Lieferungen zusammengesetzt. Ich und mein E-Bike sind im Regen, bei Donner und Blitz und herrlicher Sonne (aber hauptsächlich Regen…!) überall durch Münster gefahren. Einmal bin ich so nass geworden, dass ich meine ganzen Klamotten trocknen musste und bin nur in einer Regenjacke rumgelaufen. Da habe ich richtig Pech gehabt!
Sie wollen also Ihr Erasmus-Jahr in Deutschland verbringen? Von Sprachschüler*innen wird oft geredet, wie spannend, erfüllend, und ansonsten unvergesslich es ist, endlich den berühmten Erasmus Austausch zu absolvieren. Für viele ist gerade dieser Austausch einer der entscheidenden Faktoren, warum sie sich überhaupt für das Sprachstudium entschieden haben - und es ist kein Wunder, warum das so ist: “Hey, Jungs / Mädels, kommt schon! Wir gehen ein ganzes Jahr kostenlos ins Ausland studieren!” Wie könnte man ein solches Angebot ablehnen? Von den unschönen Kleinigkeiten eines Erasmus-Austausches ist jedoch keine Rede. Versteht mich bitte nicht falsch - ich hatte auf jeden Fall viel Spaß und eine ganze Menge Freunde und wichtige Kontakte geknüpft. Dies heißt jedoch nicht, dass es keine gewissen Kleinigkeiten gab, von denen ich wünschte, dass ich sie rechtzeitig gewusst hätte. Aber mein Blog wird sich hier nicht auf diese Aspekte konzentrieren - ich will ja kein Spaßverderber für euch sein - sondern er wird in die Teile, die mir richtig gefallen haben, eingeteilt.
3: Die Deutschen selbst.
Eine der Erfahrungen, die von Studierenden, die ihren Austausch in Deutschland gemacht haben, häufig diskutiert wird, ist, wie schwierig es ist, sich mit den Deutschen tatsächlich anzufreunden. Die deutsche Kultur ist eher verschlossener als die der Schotten und sie freunden sich nur sehr langsam an. Sobald man aber die ‘Hard Yards’ gemacht hat, findet man in einem Deutschen einen sehr engen Freund. Aus diesem Grund hatte ich während meiner Zeit in Freiburg mehr Freunde in Austauschstudenten als in echten Deutschen gefunden. Noch schwieriger war es, mit ihnen nach dem Unterricht ins Gespräch zu kommen, weil sie meistens mit dem Rad durch die Stadt gefahren und schneller verschwunden sind als man “Stammtisch” sagen konnte. Das war also meine Erasmus Erfahrung: Die Höhen und Tiefen meines Aufenthalts und was man erwarten sollte, wenn man in Freiburg einen Austausch verbringen will. Ehrlich gesagt kann es für jeden nur ein lustiges und unvergessliches Erlebnis sein und ich würde es jedem empfehlen, der die Gelegenheit bekommt. Also jetzt liegt es an euch, das Beste aus eurem Austausch in Freiburg zu machen. Hinterlasst eure Gedanken und Kommentare unten, und wenn euch mein Blog inspiriert hat und ihr das beste Bier erleben möchten, das Freiburg zu bieten hat, habe ich einen letzten Ratschlag in einem einzigen Wort: Feierling. |
Begleitet unsere Studierenden des 3. und 4. Jahres durch ihre Zeit im deutschsprachigen Ausland. Trotz Einschränkungen während der Pandemie haben sie sich in unbekannte Städte gewagt, haben spannende Erfahrungen gesammelt und sind manchmal kreativ geworden, um das Beste aus Ihrem Auslandsjahr zu machen.
Accompany our Honours-students through their time abroad in a German-speaking country. Despite restrictions during the pandemic, they ventured to unfamiliar cities, gained exciting experiences and sometimes got creative to make the most of their year abroad. Categories
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